Was ist Rosacea?
Rosacea ist eine der am häufigsten auftretenden Hautkrankheiten überhaupt. Der Name wurde vergeben, da die typischen Gesichtsrötungen dem Aufblühen von Rosengewächsen ähneln. Die Veranlagung von dieser Krankheit betroffen zu sein ist vererbbar. Sie tritt vornehmlich bei Erwachsenen auf, eher selten sind Kinder und Jugendliche betroffen. Bei den Erwachsenen sind häufiger Frauen als Männer betroffen, allerdings sind die Symptome bei dem männlichen Geschlecht stärker ausgeprägt. Man geht davon aus, dass zwischen zwei und fünf Prozent der Erwachsenen in Deutschland an Rosacea erkrankt sind. Dabei sind helle Hauttypen eher betroffen als dunkle. Ebenfalls betrifft die Krankheit häufiger Menschen mit einer nord- oder westeuropäischen Herkunft. Vornehmlich ist das Gesicht von der Erkrankung betroffen. Im Gesicht können Stirn, Wangen, Nase und Kinn betroffen sein. In eher seltenen Fällen können die Augen, der Nacken oder der Brustbereich betroffen sein. Viele Menschen stören sich vor allem an den optischen Folgen dieser Krankheit und sind auf der Suche nach natürlichen Lösungen. Auf dem Markt gibt es inzwischen eine Vielzahl an Produkten, die wirksam bei Rosacea sein können. Man sollte dabei allerdings stets darauf achten, dass die Produkte ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe enthalten. Alkohol und chemische Zusätze können die Haut nur zusätzlich reizen und sind keine Hilfe bei der Bekämpfung einer Hautkrankheit.
Wer ist von Rosacea betroffen?
Rosacea ist eine äußerst verbreitete Krankheit. Häufig tritt die Krankheit erst bei Personen über 50 Jahren auf. Sehr selten sind Kinder und Jugendliche betroffen und auch eine Erkrankung von Personen unter 30 Jahren ist eher untypisch. Man unterscheidet zwischen verschiedenen Formen der Rosacea bzw. es gibt einige Sonderformen. Bei den Symptomen unterscheiden sich die Geschlechter, so leiden die Männer häufiger unter dem sogenannten Phyme-Symptom. Insgesamt sind einige Personen stärker gefährdet als andere an Rosacea zu erkranken. Welche Faktoren die Wahrscheinlichkeit beeinflussen wird im Kapitel Ursachen erläutert. Selbstverständlich sind vor allem diejenigen am häufigsten belastet, die eine Veranlagung für die Krankheit haben. Wie zuvor bereits erwähnt, spielt auch die Herkunft eine Rolle.
Welche Risikofaktoren gibt es für Rosacea?
Wie bei den meisten Krankheiten, kann man durch seinen persönlichen Lebensstil die Wahrscheinlichkeit daran zu erkranken, beeinflussen. Ein gesunder Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung und viel Sport wirkt sich immer positiv auf den Zustand des Körpers aus. Eine Garantie kann ein gesunder Lebensstil leider aber nicht bieten, eine Erkrankung ist nach wie vor möglich. Allerdings kann man die Wahrscheinlichkeit drastisch senken, sofern man auf einige Faktoren achtet. Gleiches gilt auch für Rosacea.
Folgende Faktoren beeinflussen die Wahrscheinlichkeit an Rosacea zu erkranken nachhaltig:
Produkte, die Chemie enthalten, können unsere Haut stark irritieren. Zu diesen Produkten können Seifen aber auch Pflegecremes etc. zählen, die solche Zusätze enthalten. Achten Sie beim Kauf zwingend auf ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe.
Alkohol beeinflusst vor allem bei übermäßigem Konsum unseren gesamten Körper negativ. Wer zu viel trinkt, der bekommt schon in jungen Jahren eine alte Haut. Optisch hat dies zur Folge, dass man deutlich älter aussieht als man eigentlich ist. Alkoholkonsum verschlechtert nachhaltig die Durchblutung und somit auch die Versorgung der Hautzellen mit Nährstoffen.
Hitze und Kälte können unsere Haut stark belasten. Damit ist nicht gemeint, dass man einen Saunagang oder Wechselduschen vermeiden sollte. Vielmehr sollte man extreme Temperaturen meiden und falls diese nicht vermeidbar sind, ist es wichtig entsprechend gekleidet zu sein. Anderenfalls können unsere Blutgefäße nachhaltig geschädigt werden.
Rauchen enthält eine sehr hohe Menge an Schadstoffen. Ähnlich wie beim Alkohol wird unser allgemeines Hautbild deutlich verschlechtert und beeinflusst unsere Durchblutung negativ. Sie sehen älter aus, als Sie es eigentlich sind.
Wer sich ungeschützt in die Sonne begibt, vor allem an heißen Sommertagen, der belastet seine Haut enorm. Die Haut mit Sonnencreme zu schützen ist essentiell. Neben Sonnenbrand, Hautkrebs und anderen Hautirritationen kann ansonsten auch Rosacea entstehen. Wer bereits an Rosacea erkrankt ist, sollte die Sonne im Prinzip komplett meiden, da die Symptome sich ansonsten häufig extrem verschlechtern. Zusätzlich sollte der Gang ins Solarium vermieden werden, da die künstliche Strahlung unsere Haut belastet. Wer bereits an Symptomen von Rosacea leidet, sollte insbesondere das Solarium komplett meiden.
Stress ist ein Faktor, der sich wie bei fast allen Krankheiten negativ auf den Körper auswirkt. Er kann sowohl eine Erkrankung wahrscheinlicher machen als auch die Heilung behindern, sofern man bereits unter Symptomen leidet. Wer unter Rosacea leidet, sollte sich somit auch unbedingt ausreichend Ruhe gönnen. Viele Menschen denken, dass es sich um eine harmlose Hautreizung handelt, was allerdings nicht wahr ist. Möchte man nicht dauerhaft unter den Folgen der Krankheit leiden oder diese gar verschlimmern, so sollte man sich auch ausreichend Zeit zum regenerieren zugestehen.
Wie entsteht Rosacea?
Ganz sicher ist man sich noch nicht, welche Ursachen wirklich der Hauptgrund für eine Erkrankung an Rosacea ist. Einige Faktoren, die das Risiko für diese erhöhen, wurden bereits vorgestellt. Nun soll es darum gehen, wie eine Rosacea letztendlich entsteht und sich die typischen Symptome der Krankheit bilden.
Als ein möglicher Grund wird immer wieder eine überzogene Autoimmunantwort in Betracht gezogen. Sogenannte antimikrobielle Peptide sind ein natürlicher Bestandteil unseres Immunsystems. Werden diese allerdings nur minimal verändert und vermehren sich stark, so können diese für entzündliche Krankheiten wie Rosacea verantwortlich sein. Die Peptide begeben sich dabei in Abwehrzellen der Haut und schütten Botenstoffe aus – die Gefäße weiten sich. Als Folge teilen sich die Zellen deutlich öfter als üblich und verändern die Haut so, dass die typischen Merkmale der Krankheit entstehen. Normalerweise handelt es sich bei diesen Peptiden um nützliche Bestandteile des Körpers, die Bakterien bekämpfen. Durch die angesprochenen kleinsten Veränderungen wenden Sie sich allerdings gegen den Körper.
Ebenfalls ein natürlicher Bestandteil unseres Körpers sind die sogenannten Haarbalgmilben. Dabei befinden diese sich nicht im Körper direkt, sondern auf der Oberfläche der menschlichen Haut. Wie bei den Peptiden auch ist eine zu hohe Anzahl an den kleinen Milben schädlich für die Haut. Befinden sich zu viele von Ihnen auf der Haut, so kann diese stark gereizt und irritiert werden.
Unsere Rezeptoren können an betroffenen Stellen ebenfalls der Auslöser für eine Erkrankung an Rosacea sein. Funktionieren diese normal, so werden Schadstoffe oder befremdliche Organsimen auf der Hautoberfläche bekämpft. Sind diese schädlich, wird ein körpereigener Prozess durch die Rezeptoren eingeleitet, der die Produktion von Substanzen einleitet, sodass letztendlich die Fremdkörper entfernt werden können. Wird zu viel oder zu häufig auf die Haut von solchen Substanzen gegeben, so kann die zu dauerhaften Hautentzündungen führen.
Ebenfalls wird davon ausgegangen, dass der Zustand unserer Nervenzellen, speziell derer im Gesicht, eine Rolle spielt. Vor allem auf der Gesichtshaut liegen Mastzellen, Blutgefäße und Nerven sehr nah zusammen. In Kombination sollen sie eine einwandfreie Durchblutung gewährleisten. Werden diese Nerven übermäßig gereizt, kann die Durchblutung stark angeregt werden. Solche Reize können die zuvor genannten Risikofaktoren wie z. B. Alkohol und Hitze sein, aber auch Faktoren wie scharfes Essen. Die Blutgefäße weiten sich, sobald die Reize auf die Person übergehen. Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf diese eintreffenden Reize. Auffällig ist in diesem Zusammenhang, dass besonders bei Rosacea Patienten eine enorme Überempfindlichkeit gegen über diesen Reizen besteht. Ein Grund für diesen Umstand kann eine Entzündung der Nerven sein, die letztendlich dann auch häufig Auslöser für eine Erkrankung an Rosacea ist.
Was sind die Symptome von Rosacea?
Wie in der Einleitung beschrieben, sind von Rosacea vornehmlich die Gesichtspartien wie Nase, Stirn, Wangen und Kinn betroffen. Dementsprechend treten auch in diesen Regionen die Symptome auf. Tritt die Krankheit beispielsweise im Brustbereich auf, wird man auch an dieser Stelle die Symptome vorfinden. Tritt die Erkrankung im Gesicht auf so treten die Symptome vor allem an den zuvor genannten Stellen auf. Die Bereiche um Augen und Mund bleiben im Gegensatz dazu meistens unberührt. Im Folgenden werden die typischen Symptome beschrieben. Der Verlauf der Krankheit kann dabei in drei verschiedene Phasen verlaufen. Als Vorwarnung des Körpers kann man plötzliche Hautrötungen deuten, die durch die zuvor bereits erläuterten Reize ausgelöst werden können.
Im ersten Stadium der Krankheit kommt es typischerweise zu Gefäßerweiterungen. Die Haut hat eine raue Beschaffenheit, da dieser Feuchtigkeit fehlt. Zudem können Schuppen auf der Haut auftreten, die das Hautbild vor allem auch optisch nochmals verschlechtern. Neben diesen optischen Folgen treten auch deutlich spürbare Symptome auf. In der Regel klagen die Patienten in dieser Phase über ein Brennen sowie ein stechendes Gefühl. Besonders unangenehm kann es in dieser Phase werden, wenn ein zusätzlicher Juckreiz auftritt. Viele Personen verspüren dann das zwingende Gefühl sich kratzen zu müssen und beschädigen die Haut auf diese Weise zusätzlich.
In der zweiten Phase der Krankheit bilden sich im Gesicht Bläschen und Knötchen. Die Bläschen und Knötchen haben ebenfalls eine rötliche Farbe und sind entzündlich. Sie können über mehrere Wochen bestehen und im schlimmsten Fall zu Lymphödemen führen. Das Hautbild erinnert viele Personen nun aufgrund seiner optischen Ähnlichkeit an die Hautkrankheit Akne.
Im letzten Stadium kann sich die Krankheit nochmals verschlechtern. Das Bindegewebe ist stark geschwächt und die zuvor erwähnten Bläschen und Knötchen wuchern noch verstärkt. Bei den Männern ist in diesem Stadium zusätzlich eine Verdickung der Nase typisch. Optisch betrachtet sieht es aus, als wurde die Nase verknotet sein. Frauen leiden in der Regel nicht unter diesem Symptom. Auch an anderen Stellen wie Kinn, Ohr oder Augenliedern kann eine solche knotige Verdickung vorkommen, was allerdings äußerst selten der Fall ist. Eine besonders seltene Form von Rosacea kann sich zudem auf den Augen ausbreiten. Das Auge ist extrem trocken und es können verschiedene Entzündungen auftreten. So können beispielsweise die Horn- oder Regenbogenhaut betroffen sein.
Wie kann Rosacea diagnostiziert werden?
Anhand der typischen Symptome ist es teilweise selbst für die Betroffenen einfach herauszufinden, dass Sie an Rosacea erkrankt sind. Für den Hautarzt ist es dementsprechend häufig sehr schnell möglich eine Diagnose zu stellen. Weitere Untersuchungen sind somit in der Regel gar nicht erst notwendig. Die Bläschen, eine verdickte Nase oder allgemein die Rötung der Haut machen eine Diagnose insgesamt einfach. Bei Verdacht auf weitere Krankheiten oder eventuell doch eine andere Erkrankung entnimmt der Arzt eine Hautprobe, eine sogenannte Probebiopsie. Anhand dieser Untersuchung können dann optisch ähnliche Krankheiten wie z. B. Akne oder seltene Krankheiten wie z. B. die Schmetterlingsflechte ausgeschlossen werden. Ergänzend kann der Arzt auch eine Blutprobe entnehmen, um so beispielsweise die Entzündungswerte anhand des Blutes zu messen. Sofern der seltene Fall eintritt, dass auch die Augen oder ausschließlich diese betroffen sind, wird der zusätzliche Rat eines Augenarztes notwendig.
Wie kann man Rosacea vorbeugen?
Um die Wahrscheinlichkeit zu minimieren an Rosacea zu erkranken kann man einige Dinge im Alltag beachten. Zunächst einmal sollte man die Risikofaktoren, die bereits ausführlich erläutert wurden, vermeiden. Ergänzend kann man bei der täglichen Hautpflege- und Reinigung einige grundlegende Dinge beachten. Um die Haut bei der Reinigung zu schonen sollte man stets milde und vor allem pH-neutrale Waschlotionen verwenden. Der pH-Wert der Haut liegt bei 5,5 und sollte bei der Wahl der Pflegeprodukte beachtet werden, da speziell die Gesichtshaut empfindlich auf Abweichungen reagieren kann. Bei der Auswahl von Kosmetikprodukten ist ebenfalls Vorsicht geboten. In der heutigen Zeit werden immer mehr Produkte angeboten und diese werden immer vielfältiger. Achten Sie beispielsweise darauf, dass die Produkte keinerlei Menthol oder Kampfer enthalten. Ist die Haut gereizt empfehlen sich unter anderem Gesichtsmassagen für eine Entspannung. Setzen Sie im Allgemeinen auf Naturprodukte und verzichten auf Zusatzstoffe. Meiden Sie zu lange und vor allem ungeschützte Sonnenbäder. Ausreichend Zeit für Regeneration nimmt auch Einfluss auf unser Hautbild.
Was machen bei Rosacea?
Der Arzt kann Medikamente verschreiben, welche die Entzündungen bekämpfen können. Häufiger werden aber von Patienten Cremes, Gels oder Lotionen verwendet. Auf keinen Fall sollten Produkte mit Cortison über einen längeren Zeitraum angewandt werden. Für die optische Verbesserung können Produkte verwendet werden, welche die Rötungen abdecken können. Abgeschwächt werden kann die Rötung durch Produkte, die grüne Farbpigmente enthalten. Natürliche Inhaltsstoffe, wie z. B. Aloe Vera, können eine heilende und entzündungshemmende Wirkung auf die betreffende Stelle haben. Vitamin E hilft freie Radikale zu beseitigen und so die Regeneration der Haut voranzutreiben. Der Extrakt aus grünem Tee kann helfen das Immunsystem zu stärken und hat zudem eine antibakterielle sowie antientzündliche Wirkung. Um die Haut wieder eine natürliche Beschaffenheit zu verleihen sollte man auf Produkte mit Kamille setzen. Kamille kann speziell trockene Haut pflegen und diese wieder glatt werden lassen. Letztendlich ist es am wichtigsten, dass Sie auf natürliche Produkte vertrauen, die unsere Haut unterstützen und nicht zusätzlich belasten.